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MO, 03.11.25, 19:30 Uhr

RECHNITZ (DER WÜRGEENGEL)

von Elfriede Jelinek. Regie: Leonhard Koppelmann. Mit Isabelle Menke
Weiterspielen Productions / Schauspielhaus Zürich

In RECHNITZ (DER WÜRGEENGEL) haben die Boten das Wort. Sie berichten – mal im Rückblick wie Zeugen, mal live wie bei einer Mauerschau – von einem Massaker und seinen Folgen, geschehen in den letzten Kriegstagen 1945 an der österreichischungarischen Grenze. Die Gräfin Margit von Batthyany hatte auf Schloss Rechnitz die lokalen SS- und Gestapo-Männer zu einem so genannten Gefolgschaftsfest eingeladen. Zeitgleich wurde eine Massenerschiessung beim nahe gelegenen Kreuzstadel vorbereitet. 180 jüdische Zwangsarbeiter, die für die Deportation ins Landesinnere zu entkräftet waren, wurden von einer Gruppe Festgäste erschossen.

Schon wenige Tage später brannte Schloss Rechnitz und die Gräfin floh vor der Roten Armee. Ihr Ziel: die Schweiz, namentlich die Villa Favorita am Luganer See, wo Margits Bruder Heini Thyssen lebte, mit den Nazis Geschäfte machte und Kunst sammelte. Die Boten bleiben zurück und mit ihrem Wissen allein, in Umkehrung von Buñuels Film DER WÜRGEENGEL, wo es die (Dienst-)Boten sind, die die Herrschaft im Stich lassen. Aber berichten die Boten auch die Wahrheit? 

Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek lässt in ihrem Stück viele Quellen ineinanderfliessen. Es sprechen u. a. Zeitzeugen, wie sie in den Rechnitz-Prozessen der Nachkriegsjahre ausgesagt haben. RECHNITZ ist ein grosses Solo für Isabelle Menke an einem besonderen Ort, der sonst dem Publikum kaum zugänglich ist: dem Orchestergraben des Kurtheater Baden.

 «Selten hat man einen Ein-Frau-Abend gesehen, der so schillernd und differenziert ausgearbeitet war wie dieser.» Tages-Anzeiger

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